Michael Stroetmann (OGE) ist zuständig für den Leitungsabschnitt WAD. Die WAD soll ab 2026 über 90 Kilometer Erdgas vom niedersächsischen Wardenburg bis in die nordrhein-westfälische Gemeinde Drohne transportieren. Die Leitung findet sich derzeit in der Engineering Phase. Als technischer Projektleiter steuert der Maschinenbauingenieur ein derzeit etwa 50-köpfiges Team, dessen Aufgaben u.a. die Trassenführung, die Auswahl geeigneter Rohre und die Einhaltung technischer Normen und Vorschriften sind. Der zweifache Vater koordiniert darüber hinaus die erforderlichen Genehmigungsverfahren bei den zuständigen Behörden.
Warum brauchen wir die WAD?
Die WAD ist ein Baustein der LNG Offensive in Deutschland. Konkret speisen wir regasifiziertes Erdgas in Wilhelmshaven ein, das bis nach Wardenburg geleitet wird, wo der Leitungsabschnitt WAD an die EWA anknüpft.
Wasserstoff gilt als vielversprechender Energieträger der Zukunft. Wozu brauchen wir dann noch eine Erdgasleitung?
Die Wasserstoffwirtschaft, insbesondere die Umstellung der Industrie, der Transport und die Produktion, laufen gerade erst an. Hier wird in den nächsten Jahren viel passieren. Bis dahin sind wir weiterhin auf Erdgas angewiesen, das den Energiebedarf Deutschlands decken soll. Wegen des Angriffskriegs wird es keine Erdgasimporte mehr aus Russland geben, was uns für die nächsten zehn, zwanzig Jahre von LNG abhängig macht. Die WAL in Wilhelmshaven ist maßgeblich beteiligt, das regasifizierte LNG in das bestehende Erdgasnetz einzuspeisen. Wenn die Nutzung der Leitungen durch Erdgas ausläuft, bzw. die Wasserstoffwirtschaft auf dem Level ist, das wir benötigen, dann werden die heutigen Erdgasleitungen umgestellt. Dann fließt Wasserstoff durch die WAD. Die modernen Gasleitungen der OGE sind alle H2-ready. Das bedeutet, dass lediglich Anpassungen an Armaturen oder Regelungsanlagen vorgenommen werden müssen, die Leitung an sich aber unverändert weiterverwendet werden kann.
Ist es das, was mit “Energiemix der Zukunft” gemeint ist?
Genau. Wir sehen die WAD als zukunftweisendes Projekt, mit dem wir kurzfristig die Energieversorgung sichern und langfristig Wasserstoff aus der energiereichen Region in Norddeutschland in den Rest Deutschlands transportieren werden.
Ihre Lieblingsphase im Leitungsbau ist die Ausführung. Wieso?
Ich finde die Ausführungen super. Man sieht, dass das, was man geplant hat, in die Tat umgesetzt wird und dass alles so funktioniert, wie man es sich vorher vorgestellt hat. Als Projektleiter koordiniere ich ein Team von mehreren Dutzend Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, das mit den für uns tätigen Baufirmen noch wächst. Meine Aufgabe ist es, den Baubetrieb zu koordinieren und das Budget sowie den Zeitplan nach technischen Spezifikationen einzuhalten. Außerdem überwache ich den Fortschritt bei den Bauarbeiten, führe regelmäßige Inspektionen durch und finde Lösungen, da wo sie gebraucht werden. Gemeinsam mit meinem Team informiere ich regelmäßig die Menschen in der Region zu den nächsten Schritten im Projekt. Im Frühjahr 2024, wenn der Verlauf der Trasse noch konkreter ist, werden wir die Eigentümer entlang der Trasse einladen, um mit ihnen über den Stand der Planung zu sprechen. Zu diesem Zeitpunkt wird es auch Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit geben.
Wenn Sie sich gerne zum Bau der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne auf dem Laufenden halten möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter.
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WAD steht für den Energiemix der Zukunft
Michael Stroetmann (OGE) ist zuständig für den Leitungsabschnitt WAD. Die WAD soll ab 2026 über 90 Kilometer Erdgas vom niedersächsischen Wardenburg bis in die nordrhein-westfälische Gemeinde Drohne transportieren. Die Leitung findet sich derzeit in der Engineering Phase. Als technischer Projektleiter steuert der Maschinenbauingenieur ein derzeit etwa 50-köpfiges Team, dessen Aufgaben u.a. die Trassenführung, die Auswahl geeigneter Rohre und die Einhaltung technischer Normen und Vorschriften sind. Der zweifache Vater koordiniert darüber hinaus die erforderlichen Genehmigungsverfahren bei den zuständigen Behörden.
Warum brauchen wir die WAD?
Die WAD ist ein Baustein der LNG Offensive in Deutschland. Konkret speisen wir regasifiziertes Erdgas in Wilhelmshaven ein, das bis nach Wardenburg geleitet wird, wo der Leitungsabschnitt WAD an die EWA anknüpft.
Wasserstoff gilt als vielversprechender Energieträger der Zukunft. Wozu brauchen wir dann noch eine Erdgasleitung?
Die Wasserstoffwirtschaft, insbesondere die Umstellung der Industrie, der Transport und die Produktion, laufen gerade erst an. Hier wird in den nächsten Jahren viel passieren. Bis dahin sind wir weiterhin auf Erdgas angewiesen, das den Energiebedarf Deutschlands decken soll. Wegen des Angriffskriegs wird es keine Erdgasimporte mehr aus Russland geben, was uns für die nächsten zehn, zwanzig Jahre von LNG abhängig macht. Die WAL in Wilhelmshaven ist maßgeblich beteiligt, das regasifizierte LNG in das bestehende Erdgasnetz einzuspeisen. Wenn die Nutzung der Leitungen durch Erdgas ausläuft, bzw. die Wasserstoffwirtschaft auf dem Level ist, das wir benötigen, dann werden die heutigen Erdgasleitungen umgestellt. Dann fließt Wasserstoff durch die WAD. Die modernen Gasleitungen der OGE sind alle H2-ready. Das bedeutet, dass lediglich Anpassungen an Armaturen oder Regelungsanlagen vorgenommen werden müssen, die Leitung an sich aber unverändert weiterverwendet werden kann.
Ist es das, was mit “Energiemix der Zukunft” gemeint ist?
Genau. Wir sehen die WAD als zukunftweisendes Projekt, mit dem wir kurzfristig die Energieversorgung sichern und langfristig Wasserstoff aus der energiereichen Region in Norddeutschland in den Rest Deutschlands transportieren werden.
Ihre Lieblingsphase im Leitungsbau ist die Ausführung. Wieso?
Ich finde die Ausführungen super. Man sieht, dass das, was man geplant hat, in die Tat umgesetzt wird und dass alles so funktioniert, wie man es sich vorher vorgestellt hat. Als Projektleiter koordiniere ich ein Team von mehreren Dutzend Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, das mit den für uns tätigen Baufirmen noch wächst. Meine Aufgabe ist es, den Baubetrieb zu koordinieren und das Budget sowie den Zeitplan nach technischen Spezifikationen einzuhalten. Außerdem überwache ich den Fortschritt bei den Bauarbeiten, führe regelmäßige Inspektionen durch und finde Lösungen, da wo sie gebraucht werden. Gemeinsam mit meinem Team informiere ich regelmäßig die Menschen in der Region zu den nächsten Schritten im Projekt. Im Frühjahr 2024, wenn der Verlauf der Trasse noch konkreter ist, werden wir die Eigentümer entlang der Trasse einladen, um mit ihnen über den Stand der Planung zu sprechen. Zu diesem Zeitpunkt wird es auch Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit geben.
Wenn Sie sich gerne zum Bau der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne auf dem Laufenden halten möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter.
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