Leitungsabschnitt EWA
Die EWA verläuft zwischen dem Erdgasspeicher in Etzel und der Verdichterstation in Wardenburg. Sie transportiert auf 60 Kilometern Erdgas vom LNG-Terminal in Wilhelmshaven in das deutsche Ferngasnetz. Damit bildet sie den ersten Abschnitt der Versorgungsleitung Etzel-Wardenburg-Drohne und sichert die Versorgung von privaten Verbrauchern und der Industrie. Gleichzeitig macht sie Deutschland unabhängiger von russischer Energie. Geplant ist, dass die unterirdisch verlaufende Leitung ab Ende 2025 in Betrieb genommen werden kann. Die EWA ist für den Transport von Wasserstoff zertifiziert.
Verlauf mit Rücksicht auf Mensch und Natur
Die EWA führt vom Erdgasspeicher Etzel in Friedeburg bis zur Verdichterstation in Wardenburg. Sie bildet den ersten Abschnitt der Versorgungsleitung Etzel-Wardenburg-Drohne. Der Leitungsabschnitt EWA liegt meist neben einer vorhandenen Leitung, da er das bestehende Gasnetz verstärken und private Verbraucher sowie die Industrie versorgen soll. Er erstreckt sich überwiegend durch landwirtschaftlich genutzte Flächen und lässt Wohn- oder Naturschutzgebiete unberührt.
Die EWA in Zahlen
Nach Fertigstellung misst die EWA 60 Kilometer. Sie verläuft unterirdisch mit einem Nenndurchmesser (DN) von 1200 Millimetern und einem Betriebsdruck von 100 bar, der durch die Verdichterstation in Wardenburg reguliert wird. Mit der EWA investiert OGE in die Versorgungssicherheit Deutschlands und auch die Energiewende. Denn sie ist bereits für den Transport von Wasserstoff ausgelegt und kann in Zukunft Teil des deutschen Wasserstoffnetzes werden. Die Versorgungsleitung EWA ist Teil der Versorgungsleitung Etzel-Wardenburg-Drohne und des NEP Gas. Der Netzentwicklungsplan (NEP Gas) basiert auf einem Zukunftsszenario, das von der Bundesnetzagentur (BNetzA) bestätigt wurde.
OGE greift beim Bau auf die Erfahrung zurück, die der Gastransporteur in mehr als 90 Jahren Leitungsbau gewonnen hat. So zeichnet sich das Unternehmen durch seine professionelle Arbeitsweise aus, die sowohl Mensch als auch Natur berücksichtigt.
Fertigstellung 2025
Bis Ende 2025 soll die EWA im Boden liegen. Bereits Ende 2022 startete OGE daher die vorbereitenden Arbeiten, um die Genehmigungsunterlagen zu erstellen. Denn der Leitungsabschnitt muss präzise geplant, anschließend geprüft und genehmigt werden. Dafür ist ein sogenanntes Planfeststellungsverfahren erforderlich, welches 2024 beginnt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie führt das Verfahren durch und beteiligt daran auch die Öffentlichkeit. OGE plant aktuell damit, die Leitung ab 2025 zu bauen. Die Bauarbeiten werden zukünftig zwischen 7 und 19 Uhr (Regelarbeitszeit) stattfinden.
Im Rahmen der Voruntersuchungen greift OGE auf die Dr. Sprang GmbH, die IBL Umweltplanung GmbH und NWGeoVerm als Partner zurück. Es kann sein, dass sich diese Partner aktuell im Auftrag von OGE an der Trasse aufhalten.
FAQ
Warum werden direkt mehrere Leitungen gebaut?
OGE baut ein Leitungsnetz, das Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verbindet. Dieses Netz besteht aus mehreren Teilabschnitten, ohne die die großflächige Versorgung nicht gewährleistet werden kann.
Welche Erfahrungen kann OGE vorweisen?
Die Open Grid Europe GmbH, ein Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung in Planung, Bau und Betrieb von Fernleitungsnetzen, ist unter anderem verantwortlich für die Planung und den Bau der ZEELINK. Das Unternehmen betreibt das mit rund 12.000 km größte Fernleitungsnetz in Deutschland.
Zu welchen Zeiten wird an der Leitung gebaut?
Die Arbeiten erfolgen überwiegend im Einschichtbetrieb im Rahmen der üblichen Arbeitszeiten (9-17 Uhr). Die Arbeiten finden überwiegend unter der Woche statt.