WAL in neuer Deutschlandgeschwindigkeit realisiert
Es ist vollbracht! Neun Monate nach dem Start des Vorhabens hat der Fernleitungsnetzbetreiber OGE die WAL Ende 2022 offiziell in Betrieb genommen. Die Leitung ist ein wichtiger Schritt, um Deutschland unabhängiger von russischen Erdgas-Importen zu machen. Sie verbindet in Wilhelmshaven Deutschlands erstes LNG-Terminal mit dem Gasnetz. Gleichzeitig legt die WAL den Grundstein für eine langfristige und nachhaltige Transformation des Energiesystems. Denn die verbauten Rohre sind bereits für den Transport von Wasserstoff zertifiziert und leisten damit künftig einen wichtigen Beitrag, um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden.
„Das ist das neue Deutschlandtempo, mit dem wir Infrastrukturprojekte voranbringen“, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz.
Die Geschwindigkeit, die beim Bau des neuen Anlegers in Wilhelmshaven und beim Bau der rund 26 Kilometer langen WAL zum nächsten Gasnetzknotenpunkt in Etzel an den Tag gelegt wurde, sei ein Vorbild für weitere Projekte. Zu der offiziellen Eröffnung waren Bundeskanzler Olaf Scholz, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner vor Ort in Wilhelmshaven angereist. Darüber hinaus nahmen Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, Umweltminister Christian Meyer sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter von Land, Stadt und Kommunen der Region teil.
Hand in Hand zu mehr Versorgungssicherheit
Dank außergewöhnlicher Unterstützung durch Partner, Anwohner, Behörden und Politik hat OGE den Bau der Leitung in Rekordzeit sicher und erfolgreich umgesetzt. Mitte Dezember ist die Anbindung der WAL an das deutsche Gasnetz erfolgt. Die sogenannte „Goldene Naht“ symbolisierte das offizielle Ende der Bauarbeiten an der Pipeline.
Rohrstücke
Beteiligte Personen
Beteiligte Maschinen
Zeit in Monaten
Der Trassenverlauf der WAL im Überblick
Die WAL — das sind 26 Kilometer Rohrleitung vom Voslapper Groden im Norden Wilhelmshavens durch die Landkreise Friesland und Wittmund bis nach Etzel, wo sich die Leitung an das deutsche Gasnetz anschließt. Das Besondere an der WAL ist die Geschwindigkeit, mit der die Leitung geplant, errichtet und in Betrieb genommen wurde. OGE hat die Herausforderung angenommen und die WAL in neun Monaten statt in mehreren Jahren errichtet. Eine neue Deutschland-Geschwindigkeit, die Vorbild für viele weitere Maßnahmen sein sollte, um unsere Energieversorgung zu sichern und die Klimaziele erreichbar zu machen. Durch die unermüdliche Arbeit von Politik, Behörden und Unternehmen ist aus der WAL ein echtes Mutmacherprojekt in schwierigen Zeiten geworden.
Im Herbst 2023 folgt ein weiteres FSRU, das durch die WAL II an das Gasnetz angebunden wird. Zusammen werden WAL und WAL II ab Ende 2023 pro Jahr 100 TWh transportieren. Das entspricht etwa 10 % bzw. 20 % der Mengen, die Deutschland bisher aus Russland bezogen hat und damit dem Jahresverbrauch von rund 5 Millionen Haushalten.
WAL versorgt 5 Millionen Haushalte mit Energie
Die Entwicklung der WAL lief in zwei Phasen: Zunächst durchlief das Projekt mit der Projektplanung sowie den Genehmigungsprozessen im Frühjahr und Sommer die erste Phase, im Anschluss startete die zweite Phase in den Herbstmonaten mit den Bauarbeiten, die mit der Inbetriebnahme endete.
Die WAL verläuft unterirdisch und hat einen Nenndurchmesser (DN) von 1000 Millimetern und transportiert Gas mit einem Druck von bis zu 100 bar.
Im Herbst 2023 folgt ein weiteres FSRU, das durch die WAL II an das Gasnetz angebunden wird. Zusammen werden WAL und WAL II ab Ende 2023 pro Jahr 100 TWh transportieren. Das entspricht etwa 10 % bzw. 20 % der Mengen, die Deutschland bisher aus Russland bezogen hat und damit dem Jahresverbrauch von rund 5 Millionen Haushalten.
FAQ
Warum braucht es zusätzliche Leitungen in Niedersachsen und NRW?
Mit den Leitungen werden die notwendigen Transportkapazitäten geschaffen, um die über die LNG-Terminals Wilhelmshaven angelandeten Mengen an Erdgas weiter in das deutsche Ferngasnetz zu transportieren. Gemäß Landesraumordnungsprogramm ist zur Sicherung der Gasversorgung der Ausbau der Infrastruktur für zusätzliche und diversifizierte Gasimporte nötig. Für die notwendigen Kapazitäten zur Sicherung der Versorgung ist das Gasnetz nicht ausgelegt.
Kann in Erdgasleitungen Wasserstoff transportiert werden?
Ob WAL, WAL II oder Etzel-Wardenburg-Drohne: Die verwendeten Rohre sind bzw. werden für den Transport von Wasserstoff ausgelegt sein.