“Wir sind die Interessensvertretung für die Landwirte”
November 2023
Manfred Ostendorf ist 59 Jahre alt und arbeitet gut die Hälfte seines Lebens als Geschäftsführer für die Kreislandvolkverbände Friesland und Wesermarsch. Er und sein gut 30-köpfiges Team vertreten die Interessen der Landwirtinnen und Landwirte der Kreislandvolkverbände Wesermarsch und Friesland auf politischer Ebene und gegenüber der Presse, unterstützen sie bei vertraglichen Fragen und richten agrarkulturelle sowie Infrastruktur betreffende Veranstaltungen aus. Für die EWA handelten das Landvolk Friesland, der Ammerländer Landvolkverband und der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland einen Rahmenvertrag aus. Im Interview gibt er Einblick in sein Aufgabenfeld und die Kooperation mit OGE.
Welche Rolle spielt das Kreislandvolk in einem Vorhaben?
Eine Aufgabe ist es, unsere Mitglieder unabhängig und ohne parteipolitischen Hintergrund zu repräsentieren. Das heißt hier, dass wir das Bindeglied zwischen den Landwirten und den Vorhabenträgern bilden. Unternehmen, die Infrastruktur-Projekte in der Region planen, setzen sich mit uns dazu auseinander, welche Auswirkungen diese Arbeiten auf die landwirtschaftlichen Flächen und für Bewirtschafter haben. Um die Ergebnisse dieser Verhandlungen festzuhalten und eine Gleichbehandlung aller Grundeigentümer und Bewirtschafter sicherzustellen, erstellen wir einen Rahmenvertrag.
Was regeln die Rahmenverträge?
Rahmenverträge stellen grundsätzlich einmal ein Angebot dar. Sie sollen für alle Landwirte Fragen rund um die Themen Entschädigung, Bodenschutz, Rekultivierungsmaßnahmen und Haftung regeln. Es ist festgelegt, welche Rechte die Eigentümer und die Vorhabenträger haben, wer wann und wie lange auf die Fläche darf und wie viel Geld der Landwirt, Pächter oder Eigentümer dafür bekommt, dass er sein Grundstück zur Verfügung stellt. In 80 Prozent der Fälle reichen die Regelungen der Rahmenverträge aus, für Sonderkulturen finden sich Ausnahmeregelungen zwischen einzelnen Eigentümern, Pächtern, Bewirtschaftern und der OGE. Die Zusammenarbeit mit der OGE war durchweg positiv, es sind stetig Informationen ausgetauscht worden, was für uns als Interessensvertretung der Landwirte wichtig ist. Wir sind zu einer rundum zufriedenstellenden Lösung für alle betroffenen Eigentümer und Bewirtschafter gekommen, unter die der Vorsitzende der Kreislandvolkverband Friesland, der Vorsitzende des Ammerlander Landvolkverbands und der Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland gerne ihre Unterschriften setzen.
Welche Fragen stellen Landwirte häufig?
Klassisch drehen sich die Fragen um das Timing des Baubeginns, die Verpflichtung des Vorhabenträgers, den Ablauf des Bauvorhabens für die Pächter und die Möglichkeit, sich zu informieren. Wichtig ist auch immer, dass wir die richtigen Ansprechpartner des Vorhabenträgers kennen.
Sie arbeiten seit mehr als 30 Jahren für denselben Arbeitgeber – wie kam es dazu?
Landwirtschaft ist kein Job, sondern eine Lebensaufgabe – das gilt auch für die Interessensvertretung. Meine Aufgaben als Geschäftsführer sind sehr abwechslungsreich. Wir behandeln im Kreislandvolk ganz verschiedene Bereiche, sind praktisch „Vollsortimenter”. Das heißt wir bieten aus einer Hand eine ganze Palette an Dienstleistungen an, von der Rechts- über die Steuer- bis hin zur Versicherungs-Beratung für Landwirte. Außerdem bilden wir eine Einkaufsgemeinschaft und sorgen so für eine bessere Wirtschaftlichkeit unserer Mitglieder. Dazu kommt der Bereich der politischen Interessensvertretung. Die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder fordern mich immer wieder aufs Neue.
Wenn Sie sich gerne zum Bau der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne auf dem Laufenden halten möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter.
Neueste Beiträge
“Wir sind die Interessensvertretung für die Landwirte”
Manfred Ostendorf ist 59 Jahre alt und arbeitet gut die Hälfte seines Lebens als Geschäftsführer für die Kreislandvolkverbände Friesland und Wesermarsch. Er und sein gut 30-köpfiges Team vertreten die Interessen der Landwirtinnen und Landwirte der Kreislandvolkverbände Wesermarsch und Friesland auf politischer Ebene und gegenüber der Presse, unterstützen sie bei vertraglichen Fragen und richten agrarkulturelle sowie Infrastruktur betreffende Veranstaltungen aus. Für die EWA handelten das Landvolk Friesland, der Ammerländer Landvolkverband und der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland einen Rahmenvertrag aus. Im Interview gibt er Einblick in sein Aufgabenfeld und die Kooperation mit OGE.
Welche Rolle spielt das Kreislandvolk in einem Vorhaben?
Eine Aufgabe ist es, unsere Mitglieder unabhängig und ohne parteipolitischen Hintergrund zu repräsentieren. Das heißt hier, dass wir das Bindeglied zwischen den Landwirten und den Vorhabenträgern bilden. Unternehmen, die Infrastruktur-Projekte in der Region planen, setzen sich mit uns dazu auseinander, welche Auswirkungen diese Arbeiten auf die landwirtschaftlichen Flächen und für Bewirtschafter haben. Um die Ergebnisse dieser Verhandlungen festzuhalten und eine Gleichbehandlung aller Grundeigentümer und Bewirtschafter sicherzustellen, erstellen wir einen Rahmenvertrag.
Was regeln die Rahmenverträge?
Rahmenverträge stellen grundsätzlich einmal ein Angebot dar. Sie sollen für alle Landwirte Fragen rund um die Themen Entschädigung, Bodenschutz, Rekultivierungsmaßnahmen und Haftung regeln. Es ist festgelegt, welche Rechte die Eigentümer und die Vorhabenträger haben, wer wann und wie lange auf die Fläche darf und wie viel Geld der Landwirt, Pächter oder Eigentümer dafür bekommt, dass er sein Grundstück zur Verfügung stellt. In 80 Prozent der Fälle reichen die Regelungen der Rahmenverträge aus, für Sonderkulturen finden sich Ausnahmeregelungen zwischen einzelnen Eigentümern, Pächtern, Bewirtschaftern und der OGE. Die Zusammenarbeit mit der OGE war durchweg positiv, es sind stetig Informationen ausgetauscht worden, was für uns als Interessensvertretung der Landwirte wichtig ist. Wir sind zu einer rundum zufriedenstellenden Lösung für alle betroffenen Eigentümer und Bewirtschafter gekommen, unter die der Vorsitzende der Kreislandvolkverband Friesland, der Vorsitzende des Ammerlander Landvolkverbands und der Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland gerne ihre Unterschriften setzen.
Welche Fragen stellen Landwirte häufig?
Klassisch drehen sich die Fragen um das Timing des Baubeginns, die Verpflichtung des Vorhabenträgers, den Ablauf des Bauvorhabens für die Pächter und die Möglichkeit, sich zu informieren. Wichtig ist auch immer, dass wir die richtigen Ansprechpartner des Vorhabenträgers kennen.
Sie arbeiten seit mehr als 30 Jahren für denselben Arbeitgeber – wie kam es dazu?
Landwirtschaft ist kein Job, sondern eine Lebensaufgabe – das gilt auch für die Interessensvertretung. Meine Aufgaben als Geschäftsführer sind sehr abwechslungsreich. Wir behandeln im Kreislandvolk ganz verschiedene Bereiche, sind praktisch „Vollsortimenter”. Das heißt wir bieten aus einer Hand eine ganze Palette an Dienstleistungen an, von der Rechts- über die Steuer- bis hin zur Versicherungs-Beratung für Landwirte. Außerdem bilden wir eine Einkaufsgemeinschaft und sorgen so für eine bessere Wirtschaftlichkeit unserer Mitglieder. Dazu kommt der Bereich der politischen Interessensvertretung. Die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder fordern mich immer wieder aufs Neue.
Wenn Sie sich gerne zum Bau der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne auf dem Laufenden halten möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter.
Zurück