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Antragsunterlagen für Planfeststellungsverfahren zur Gasleitung von Wardenburg nach Drohne (WAD) eingereicht

Mai 2024

Ob per Pipeline oder per Schiff als LNG – Erdgas spielt auch in unmittelbarer
Zukunft eine entscheidende Rolle in der deutschen Energieversorgung. Die Herausforderungen und Engpässe in der Energieversorgung im Jahr 2022 haben gezeigt, dass ein sofortiger Ausbau der Infrastruktur in Deutschland dringend erforderlich ist. Mit der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die WAD von Wardenburg nach Drohne hat OGE nun einen weiteren wichtigen Schritt zur Versorgungssicherheit getan.

 

Nachdem über die 2022 und 2023 in Rekordzeit fertiggestellten Wilhelmshavener Anbindungsleitungen WAL I und II die Einspeisung von verflüssigtem Erdgas (LNG) ins deutsche Gasnetz ermöglicht wurde, steht nun die Sicherung höherer Transportkapazitäten an. Die deutlich gestiegenen Einspeisemengen von der Nordseeküste sollen über die neuen Kapazitäten der geplanten Versorgungsleitung Etzel-Wardenburg-Drohne weitertransportiert werden. Die Leitung wird H2-ready zertifiziert und kann mittelfristig grünen und damit klimaneutralen Wasserstoff transportieren. Rund einen Monat nach dem Abschnitt Etzel-Wardenburg (EWA) wurden jetzt auch die Planfeststellungsunterlagen für die 90 Leitungskilometer von Wardenburg bis ins nordrhein-westfälische Drohne (WAD) eingereicht.

Detaillierte Prüfung durch das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie sowie die Bezirksregierung Detmold

Das Planfeststellungsverfahren ist ein öffentlich-rechtliches Genehmigungsverfahren für den endgültigen Trassenverlauf, nach dessen erfolgreichem Abschluss die Bauarbeiten beginnen können. Da die WAD in ihrem Verlauf zwei Bundesländer berührt, wird das Verfahren in Niedersachsen vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und in Nordrhein-Westfalen von der Bezirksregierung Detmold durchgeführt. Beide Ämter wägen in Abstimmung mit Behörden, Gemeinden und anerkannten Naturschutzvereinen die Baumaßnahmen gegenüber allen öffentlichen und privaten Interessen ab. Eigentümern, Pächtern und Trägern öffentlicher Belange wird im Laufe des Verfahrens die Möglichkeit gegeben, schriftliche Stellungnahmen zum Vorhaben einzubringen. Im Sinne größtmöglicher Transparenz für die Öffentlichkeit und alle Beteiligten werden die Planungsunterlagen zur WAD auf den Internetseiten des Landesamts und der Bezirksregierung veröffentlicht. Mit dem Abschluss des Verfahrens wird voraussichtlich gegen Mitte 2025 die öffentlich-rechtliche Zulassung der Baumaßnahmen, der Planfeststellungsbeschluss erfolgen. Dieser ist mit einer Baugenehmigung vergleichbar und setzt darüber hinaus auch alle notwendigen Kompensationsmaßnahmen für Veränderungen in Natur und Landschaft fest. WAD-Projektleiter Michael Stroetmann zeigt sich erfreut: „Die WAD bildet den finalen Leitungsabschnitt eines großen Leitungsbauprojektes beginnend in Wilhelmshaven. Der Start des Planfeststellungsverfahrens der WAD ist somit ein weiterer großer Schritt für die Versorgungssicherheit von Deutschland.“ Mit Blick auf das nun folgende Verfahren ergänzt Stroetmann: „Wir wissen um die Bedeutung dieses Leitungsbauprojektes und möchten es im engen Schulterschluss mit den Regionen realisieren. Deswegen ist es uns wichtig, dass wir durch die Einreichung der detaillierten Unterlagen alle Beteiligten informieren und in den Prozess mit einbeziehen.“

OGE vor Ort im Dialog

Diese Einbeziehung der Beteiligten setzt bei OGE schon früh an, denn Transparenz und die Bereitschaft zum Dialog sind wesentliche Grundsätze in der Projektumsetzung. So wurden bereits im Vorfeld des Genehmigungsverfahrens Anwohner, Eigentümer, Pächter, Vertreter aus Behörden, Verbänden und der Politik sowie auch Medienschaffende durch Vor-Ort-Veranstaltungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, die sogenannten OGE-Dialogmärkte, umfassend über das geplante Vorhaben informiert. „Der Dialog mit allen Interessengruppen hat für uns zentrale Bedeutung. Ein direkter und persönlicher Austausch auf Augenhöhe, auch über das formale Genehmigungsverfahren hinaus, sendet ein wichtiges, kooperatives Signal an die Bevölkerung“, betont auch Jonas Schmidt, der stellvertretende Projektleiter der WAD.

Nach erfolgreich durchlaufenem Genehmigungsverfahren soll die WAD im Jahr 2026 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Unmittelbar nach Abschluss der Verlegungsarbeiten wird bei geeigneter Witterung mit der fachgerechten Rekultivierung des temporär genutzten Arbeitsstreifens begonnen. Diese Arbeiten sollen 2027 ihren Abschluss finden.

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