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Die Umwelt im Blick: Im Gespräch mit OGE-Naturschutzexpertin Doreen Kobus

Juli 2024

Doreen Kobus ist Geographin und arbeitet seit 2022 in der Naturschutzabteilung bei OGE. Sie gewährleistet entlang der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne, dass alle baubedingten Eingriffe in die Natur durch gezielte Naturschutzmaßnahmen positiv ausgeglichen werden. Diese sogenannten Kompensationsmaßnahmen garantieren, dass die Leitung in bestmöglichem Einklang mit der Natur gebaut wird.
 
Viele Menschen denken beim Stichwort Naturschutz zuerst an zivilgesellschaftliches Engagement und weniger an Unternehmen – wie fügt sich das Thema Naturschutz in das Gefüge von OGE ein?

Ausgesprochen gut! Unser Team, das die Bereiche Naturschutz, Landwirtschaft, Forst, Wasser und Boden abdeckt, ist mittlerweile auf über 20 Kolleginnen und Kollegen gewachsen und an verschiedensten Stellen im Unternehmen beteiligt. In allen großen Leitungsbauprojekten sind wir mit mindestens zwei Personen vertreten. Neben der Begleitung des Leitungsbaus sind wir auch im Unternehmen selbst präsent und arbeiten daran, unsere internen Firmenprozesse noch nachhaltiger zu gestalten.

Was sind Ihre Aufgaben?

Bei allen Bauvorhaben sorgen wir in Abstimmung mit den zuständigen Behörden dafür, dass die Auflagen für die naturschutzfachliche Genehmigung des Vorhabens erfüllt werden. Hierzu führen wir bzw. die von uns beauftragten Umweltgutachter verschiedene naturschutzfachliche Untersuchungen durch, über die dann die Bau- und notwendigen Kompensationsmaßnahmen, wie beispielsweise die Extensivierung von Grünland oder die Anlage von Ersatzhabitaten bestimmt werden.

Diese Analysen sind sehr vielseitig. Zunächst werden über den Verlauf eines kompletten Jahres nach methodischen und wissenschaftlichen Standards die Tier- und Pflanzenarten kartiert, die im Bereich der geplanten Trasse vorkommen. Dazu kommen unter anderem wasserrechtliche Untersuchungen und besondere Prüfungen in allen berührten Schutzgebieten, wie etwa den Flora-, Fauna- und Vogelschutzgebieten des Natura-2000-Netzes. Neben meiner Arbeit auf der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne betreue ich unternehmensintern den naturschutzfachlichen Teil unseres Nachhaltigkeitsberichts. Außerdem entwickle ich mit meinem Team in unserem Arbeitskreis „Nachhaltigkeit“ Möglichkeiten, wie OGE auch von innen heraus noch mehr für die Umwelt, aber auch für soziale Nachhaltigkeit tun kann.

Welche Besonderheiten weist die Natur entlang des Trassenverlaufs der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne auf?

Auf dem Leitungsabschnitt von Etzel nach Wardenburg, für den ich zuständig bin, gibt es empfindliche Böden. Diese stellen sowohl in der Planung als auch in der Bauausführung eine Herausforderung dar und werden durch die bodenkundliche Baubegleitung überwacht. Unser Trassenverlauf ist so gewählt, dass er wo möglich Schutzgebiete umgeht. Letztendlich berührt die Trasse ein Schutzgebiet, in dem wir die erforderlichen Maßnahmen vor Ort durch eine spezielle Unterpressungs-Bautechnik minimal halten können.

Was ist ihr persönlicher Lieblingsaspekt an der Arbeit?

Die Momente, in denen ich, vor allem in Schutzgebieten nach Ende der Baumaßnahmen die Trasse anschaue und sehe, dass sich die Leitung genauso wieder in die Landschaft einfügt, wie sie vor dem Baubeginn ausgesehen hat.

Wenn Sie sich gerne zum Bau der Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne auf dem Laufenden halten möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter.


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