Dükern: Umweltfreundliche Gewässerüberquerung im Leitungsbau
September 2024
Die Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne dient der Sicherung der Versorgung von Deutschland mit Erdgas. Sie verläuft durch Niedersachsen von Etzel nach Drohne in Nordrhein-Westfalen. Sie schließt mit dem sich derzeit im Bau befindlichen Abschnitt Etzel-Wardenburg (EWA) an die bereits bestehende Versorgungsleitung WAL (Wilhelmshavener Anbindungsleitung) an. An die EWA schließt sich die geplante Leitung WAD an, die von Wardenburg bis Drohne verläuft. Um Bäche, Seen und andere Geländeformen zu queren, werden sogenannte Düker verwendet. In diesen bewährten Konstruktionen steckt viel technisches Know-how und vor allem Erfahrung.
Bei der Planung von Trassenverläufen für Leitungen kommt es nach Abwägung aller Möglichkeiten auch zu Querungen des Trassenverlaufs mit der Umgebung. Dazu gehören Gewässer oder Architekturen wie Autobahnen, Fremdleitungen und Eisenbahnschienen. Hierfür setzt OGE Kreuzungsbauwerke ein, eines davon ist ein sogenannter Düker.
In der Regel werden Düker offen verlegt. Das heißt, die Leitung wird in einem offenen Graben unter einem Bach, einer Landstraße oder einer Fremdleitung geführt. Bei diesem Vorgehen muss der Schiffs- oder Straßenverkehr oberhalb des Dükers allerdings teilweise für den Zeitraum der Verlegung gestoppt werden. Derartige Störungen versuchen wir weitestgehend durch einen optimierten Bauablauf zu vermeiden. Die meisten größeren Gewässer oder Baustrukturen, die nicht gesperrt werden können, werden deswegen in einem geschlossenen Verfahren gequert.
Erprobte Überquerung von Landschaftsmerkmalen
Auch für das Projekt Etzel-Wardenburg-Drohne sind ortsabhängig für Flüsse und Bäche Düker geplant. Durch die mehr als 90-jährige Erfahrung im Bau und Betrieb von Gasleitungen hat OGE bereits eine Vielzahl an Dükern errichtet. Unter ihnen ist auch der mehr als 500 Meter lange Rheindüker, welcher im Zuge der Erdgasleitung ZEELINK unter einer der wichtigsten Handelsrouten Deutschlands gebaut wurde.
Funktionsweise von Dükern
Für die Einrichtung des Dükers wird zunächst die zu unterquerende Stelle freigelegt. Anschließend wird ein Graben für die Leitung ausgehoben und der vorgefertigte Düker eingezogen oder eingehoben. Der Düker besteht aus Stahlrohren mit Stahlbögen auf beiden Seiten, um die erforderliche Tiefe zu erreichen, sowie einem geraden Rohrstück in der Mitte zur Unterquerung des Landschaftsmerkmals. Nach Einzug des Dükers wird dann noch die Lage genau vermessen, bevor der Graben wieder verfüllt wird.
Maßnahmen bei wasserreichem Boden
Die Herausforderungen beim Dükern, wie das Vorgehen in der Fachsprache auch bezeichnet wird, sind für jedes Bauwerk unterschiedlich und müssen individuell vor dem Bau geprüft werden.Insbesondere bei Gewässerkreuzungen ist es wichtig, den Eingriff in das Gewässer, vor allem in den Gewässergrund, zu minimieren. Gleichzeitig muss der Umgang mit dem Wasser berücksichtigt werden. Hierbei gibt es zwei Verfahren, die Nass- oder Trockenverlegung. Bei der Trockenverlegung wird das Gewässer aufgestaut und das Stauwasser über das zu überquerende Objekt auf die andere Seite gepumpt. Bei der Nassverlegung wird die Dükerrinne direkt im Wasser ausgebaggert. Die Prüfung der Rohrleitung auf zu optimierende Stellen und die Abnahme vor der Verlegung ist zur Sicherheit selbstverständlich. Um den Auftrieb des Rohres zu verhindern und es zu schützen, wird es mit Beton ummantelt.
Umweltschutz bei der Gewässerkreuzung
Die Umweltschutzmaßnahmen richten sich nach der Ökologie und dem Artenvorkommen im Gebiet. Die OGE-Fachleute aus dem Naturschutz prüfen dabei stets sorgfältig alle naturschutzfachlichen Aspekte, um bestmögliche Lösungen zu gewährleisten. Neben den naturschutzfachlichen Aspekten spielt dabei die Reduzierung der Bauzeit eine wesentliche Rolle. Diese wird mittels des Dükers stets so kurz wie möglich gehalten.
Düker in der Nachbarschaft
Anwohner werden durch die speziellen Leitungsquerungen mit Gewässern oder Straßen kaum bis gar nicht eingeschränkt, da diese meistens außerhalb von Ortschaften liegen. Wenn eine Straße gekreuzt wird, kann es zu kurzzeitigen Sperrungen kommen. Falls erforderlich, wird eine Umleitung eingerichtet.
Wenn Sie weiter alle weiteren Informationen zum Bau der Leitungen Etzel-Wardenburg und Wardenburg-Drohne erhalten möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter WAL EWA WAD AKTUELL.
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Dükern: Umweltfreundliche Gewässerüberquerung im Leitungsbau
Die Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne dient der Sicherung der Versorgung von Deutschland mit Erdgas. Sie verläuft durch Niedersachsen von Etzel nach Drohne in Nordrhein-Westfalen. Sie schließt mit dem sich derzeit im Bau befindlichen Abschnitt Etzel-Wardenburg (EWA) an die bereits bestehende Versorgungsleitung WAL (Wilhelmshavener Anbindungsleitung) an. An die EWA schließt sich die geplante Leitung WAD an, die von Wardenburg bis Drohne verläuft. Um Bäche, Seen und andere Geländeformen zu queren, werden sogenannte Düker verwendet. In diesen bewährten Konstruktionen steckt viel technisches Know-how und vor allem Erfahrung.
Bei der Planung von Trassenverläufen für Leitungen kommt es nach Abwägung aller Möglichkeiten auch zu Querungen des Trassenverlaufs mit der Umgebung. Dazu gehören Gewässer oder Architekturen wie Autobahnen, Fremdleitungen und Eisenbahnschienen. Hierfür setzt OGE Kreuzungsbauwerke ein, eines davon ist ein sogenannter Düker.
In der Regel werden Düker offen verlegt. Das heißt, die Leitung wird in einem offenen Graben unter einem Bach, einer Landstraße oder einer Fremdleitung geführt. Bei diesem Vorgehen muss der Schiffs- oder Straßenverkehr oberhalb des Dükers allerdings teilweise für den Zeitraum der Verlegung gestoppt werden. Derartige Störungen versuchen wir weitestgehend durch einen optimierten Bauablauf zu vermeiden. Die meisten größeren Gewässer oder Baustrukturen, die nicht gesperrt werden können, werden deswegen in einem geschlossenen Verfahren gequert.
Erprobte Überquerung von Landschaftsmerkmalen
Auch für das Projekt Etzel-Wardenburg-Drohne sind ortsabhängig für Flüsse und Bäche Düker geplant. Durch die mehr als 90-jährige Erfahrung im Bau und Betrieb von Gasleitungen hat OGE bereits eine Vielzahl an Dükern errichtet. Unter ihnen ist auch der mehr als 500 Meter lange Rheindüker, welcher im Zuge der Erdgasleitung ZEELINK unter einer der wichtigsten Handelsrouten Deutschlands gebaut wurde.
Funktionsweise von Dükern
Für die Einrichtung des Dükers wird zunächst die zu unterquerende Stelle freigelegt. Anschließend wird ein Graben für die Leitung ausgehoben und der vorgefertigte Düker eingezogen oder eingehoben. Der Düker besteht aus Stahlrohren mit Stahlbögen auf beiden Seiten, um die erforderliche Tiefe zu erreichen, sowie einem geraden Rohrstück in der Mitte zur Unterquerung des Landschaftsmerkmals. Nach Einzug des Dükers wird dann noch die Lage genau vermessen, bevor der Graben wieder verfüllt wird.
Maßnahmen bei wasserreichem Boden
Die Herausforderungen beim Dükern, wie das Vorgehen in der Fachsprache auch bezeichnet wird, sind für jedes Bauwerk unterschiedlich und müssen individuell vor dem Bau geprüft werden. Insbesondere bei Gewässerkreuzungen ist es wichtig, den Eingriff in das Gewässer, vor allem in den Gewässergrund, zu minimieren. Gleichzeitig muss der Umgang mit dem Wasser berücksichtigt werden. Hierbei gibt es zwei Verfahren, die Nass- oder Trockenverlegung. Bei der Trockenverlegung wird das Gewässer aufgestaut und das Stauwasser über das zu überquerende Objekt auf die andere Seite gepumpt. Bei der Nassverlegung wird die Dükerrinne direkt im Wasser ausgebaggert. Die Prüfung der Rohrleitung auf zu optimierende Stellen und die Abnahme vor der Verlegung ist zur Sicherheit selbstverständlich. Um den Auftrieb des Rohres zu verhindern und es zu schützen, wird es mit Beton ummantelt.
Umweltschutz bei der Gewässerkreuzung
Die Umweltschutzmaßnahmen richten sich nach der Ökologie und dem Artenvorkommen im Gebiet. Die OGE-Fachleute aus dem Naturschutz prüfen dabei stets sorgfältig alle naturschutzfachlichen Aspekte, um bestmögliche Lösungen zu gewährleisten. Neben den naturschutzfachlichen Aspekten spielt dabei die Reduzierung der Bauzeit eine wesentliche Rolle. Diese wird mittels des Dükers stets so kurz wie möglich gehalten.
Düker in der Nachbarschaft
Anwohner werden durch die speziellen Leitungsquerungen mit Gewässern oder Straßen kaum bis gar nicht eingeschränkt, da diese meistens außerhalb von Ortschaften liegen. Wenn eine Straße gekreuzt wird, kann es zu kurzzeitigen Sperrungen kommen. Falls erforderlich, wird eine Umleitung eingerichtet.
Wenn Sie weiter alle weiteren Informationen zum Bau der Leitungen Etzel-Wardenburg und Wardenburg-Drohne erhalten möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter WAL EWA WAD AKTUELL.
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