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Innovativer Leitungsbau: Sicher, zuverlässig und umweltschonend

August 2025

Die Versorgungssicherheit privater Haushalte und der Industrie ist eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende. Moderne Gasleitungen wie z.B. unsere Leitung Etzel-Wardenburg-Drohne spielen eine Schlüsselrolle: Sie schaffen die notwendigen Transportkapazitäten, um beispielsweise die über LNG-Terminals angelandeten Mengen an Erdgas sicher ins deutsche Ferngasnetz weiterzuleiten.

Der Bau solcher Leitungen ist weit mehr als das Verlegen von Rohren – er ist ein Hightech-Projekt, das auf Innovation, Sicherheit und Nachhaltigkeit setzt. Mit innovativen Technologien, einem umfassenden Sicherheitskonzept und großer Verantwortung gegenüber Mensch und Natur sorgen wir seit fast 100 Jahren dafür, dass Energie zuverlässig dort ankommt, wo sie gebraucht wird – heute und in Zukunft. 

Strenge Sicherheitsstandards: Von der Planung bis zum Betrieb 

Gasleitungen, die der öffentlichen Versorgung dienen, unterliegen in Deutschland besonders strengen gesetzlichen Vorgaben und technischen Regeln. Die Einhaltung dieser Standards wird durch unabhängige Sachverständige von TÜV, Materialprüfungsanstalten und dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) laufend kontrolliert. Bevor eine Leitung in Betrieb geht, muss sie umfangreiche Prüfungen bestehen: Neben der Dichtheits- und Festigkeitsprüfung wird auch die Wechselwirkung mit anderen Leitungen geprüft. Erst wenn ein anerkannter Sachverständiger keinerlei sicherheitstechnische Bedenken hat und die Leitung alle Anforderungen erfüllt, wird sie freigegeben. 

Innovative Technologien für Effizienz und Sicherheit 

Der Bau von Gasleitungen setzt heute auf eine Vielzahl innovativer Technologien. Bereits bei der Werkstoffauswahl kommen alterungsbeständige Stähle mit hoher Streckgrenze, großer Zähigkeit und optimalen Schweißeigenschaften zum Einsatz. Jedes einzelne Rohr wird im Werk einer Druckprüfung unterzogen, wobei sämtliche Materialdaten lückenlos dokumentiert und von unabhängigen Sachverständigen geprüft werden. Besonders fortschrittlich ist die Prüfung der Schweißnähte: Hier kommen moderne Ultraschallverfahren und Röntgenuntersuchungen zum Einsatz, um höchste Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.  

Automatisierte und manuelle Prüfung für doppelte Gewissheit 

Ein weiteres Beispiel für den Einsatz innovativer Technik ist die sogenannte „Geometriemolchung“: Vor der Inbetriebnahme wird die Leitung mit intelligenten Messgeräten, sogenannten Molchen, inspiziert. Diese Geräte prüfen die Geometrie der Leitung, erkennen kleinste Durchmesserabweichungen oder Beulen und ermitteln die exakte Verlegeposition im Gelände. Ergänzt wird dies durch eine Lagemolchung, durch die die Lage und Position der Rohrleitung erfasst werden, sowie eine Biegedehnungsanalyse, um Materialspannungen frühzeitig zu erkennen und auszuschließen. Der Einsatz modernster, fernsteuerbarer Armaturen ergänzt die Sicherheit unserer Leitungen. Leitungsabschnitte lassen sich bei Bedarf schnell und präzise abriegeln.   

Immer im Auge: ständige Kontrolle von nah und fern 

Auch nach dem Bau bleibt die Sicherheit oberste Priorität. Die Leitungen werden in regelmäßigen Intervallen von wenigen Wochen per Überfliegung kontrolliert. Mehrmals im Jahr wird die Leitung zusätzlich auch am Boden begangen bzw. befahren. Eine moderne Dispatcherzentrale überwacht die Betriebsdrücke kontinuierlich und wertet die Daten mit speziellen Algorithmen aus. Ein Entstörungsdienst steht rund um die Uhr bereit, um im Falle einer Störung sofort zu reagieren und Folgeschäden zu verhindern. Alle Bau- und Betriebsunterlagen, Prüfprotokolle und Genehmigungen werden zentral dokumentiert und sind jederzeit nachvollziehbar. 

Umwelt- und Lebensraumschutz im Fokus 

Ein zentrales Anliegen beim Bau von Gasleitungen ist der Schutz von Umwelt und Lebensräumen. Daher setzen wir auf umfassende Maßnahmen, um die Leitungen nicht nur sicher, sondern auch möglichst umweltschonend zu betreiben. Der Korrosionsschutz der Leitungen erfolgt durch eine Kombination aus passivem Schutz durch die Rohrumhüllung und einem aktiven, kathodischen Korrosionsschutz. Diese Maßnahmen schützen die Leitungen zuverlässig vor äußeren Einflüssen und tragen dazu bei, die Lebensdauer der Infrastruktur zu verlängern und somit die Anzahl der Eingriffe zu minimieren. 

Darüber hinaus werden bei der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt, um Beeinträchtigungen von Flora und Fauna zu minimieren. Um besonders sensible Ökosysteme zu schonen, kann die Verlegung auch in grabenlosen Verfahren erfolgen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die betroffene Fläche in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt oder sogar ökologisch aufgewertet. 

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