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Bürgerdialog in Bockhorn zu sicherer Energieversorgung – jetzt und in der Zukunft

März 2023

Um private Verbraucher und die Industrie auch in Zukunft zuverlässig mit Energie zu versorgen, ist der Ausbau von Transportkapazitäten notwendig. In der Gemeinde Bockhorn sind zwischen der Urwaldstraße und der Bockhorner Straße Projekte vorgesehen, welche die Energieversorgung in der Region stärken.

Sicherung der Gas- und Stromversorgung in Niedersachsen

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT plant, die Übertragungskapazität der vorhandenen Stromleitung durch den Ersatzneubau einer Freileitung zu erhöhen. Das Versorgungsunternehmen EWE NETZ und der Gastransporteur OGE verlegen bei Bockhorn jeweils eine unterirdische Gasversorgungsleitung. Über den aktuellen Stand der drei Projekte informierten die Vorhabenträger die Bürgerinnen und Bürger auf einem gemeinsamen Dialogmarkt im Grabsteder Hof in Bockhorn. Zu den Besuchern zählte auch Bockhorns Bürgermeister Thorsten Krettek.

Frühzeitiges offenes Dialogangebot für Bürgerinnen und Bürger aus Bockhorn

Der Dialogmarkt fand vor dem geplanten Baubeginn statt, um die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an einzubeziehen. Franz-Josef Kißing, Senior-Projektleiter bei OGE, sagt: „Uns allen ist es wichtig, die Bockhorner früh und transparent zu informieren. Das machen wir, wo immer möglich von Angesicht zu Angesicht.“ Fragen zu den Leitungsprojekten beantworteten Experten der jeweiligen Unternehmen. Sie sprachen mit den Anwesenden über die Hintergründe der Projekte, informierten über Sicherheitsaspekte sowie den Bauablauf und erläuterten Genehmigungsverfahren wie auch Beteiligungsmöglichkeiten. Anschauliche Karten und Poster konkretisierten die geplanten Maßnahmen.

Koordinierte Bauarbeiten stellen reibungslosen Ablauf sicher

Niedersachsen wird die neue Energiedrehscheibe für Deutschland. LNG und grüner Strom aus Windenergie sind die Eintrittskarten in die neue Energieversorgung. Bockhorn ist ein besonderer Bereich für die Planungen der zwei Gasleitungen von EWE NETZ und OGE sowie die Stromtrasse von TenneT. Die Unternehmen tun alles, damit sich die Infrastrukturprojekte nicht gegenseitig behindern und die Bauarbeiten vor Ort so kurz und reibungslos wie möglich ablaufen. „Uns ist es ein Anliegen, dass wir alle zusammen an einem Tisch sitzen und in das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern kommen“, so Marlene Böger, TenneT Referentin für Bürgerbeteiligung für die Höchstspannungsleitung Wilhelmshaven2 – Conneforde.

OGE errichtet zwischen Herbst 2024 und Herbst 2025 die 60 Kilometer lange Leitung Etzel-Wardenburg (EWA). Im Bockhorner Bereich der Urwaldsiedlung wird zur Reduzierung der Baubeeinträchtigungen eine Sonderbaustrecke eingerichtet. Dies umfasst unter anderem zwei geschlossene Vortriebsverfahren.

Die EWA ist zwingend notwendig, um die wachsenden LNG-Mengen aus Wilhelmshaven in das deutsche Netz zu transportieren. Das gilt auch für die insgesamt 70 Kilometer lange Gasanbindung Wilhelmshaven-Leer (GWL), welche LNG zu den EWE-Speichern in Nüttermoor und Jemgum im Landkreis Leer transportiert. Mit einer Kapazität von 6 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr kann die GWL künftig rund 4 Millionen Haushalte mit Energie versorgen. Die EWA transportiert im Jahr rund 20 Milliarden Kubikmeter und versorgt so weitere 12 Millionen Haushalte.

Infrastruktur für die Energiewende

Die Leitungsprojekte sichern zukünftig den Erfolg der Energiewende in Deutschland. TenneT transportiert mit seiner geplanten Leitung Wilhelmshaven2 – Conneforde grünen Strom aus Wilhelmshaven ins südlichere Niedersachsen und wird die Versorgungssicherheit in Niedersachsen weiter stärken. Sowohl die EWA als auch die GWL werden H2-ready zertifiziert sein. Sie können mittelfristig grünen und damit klimaneutralen Wasserstoff transportieren. Arnd Kleemann, Projektleiter von EWE NETZ sagt zur GWL: „Wir freuen uns, dass wir mit der Pipeline zur Energiesicherheit in Deutschland beitragen können. Aktuell liegen wir mit den Aktivitäten gut im Plan, sodass die Leitung voraussichtlich im Spätherbst dieses Jahres in einem ersten Abschnitt in Betrieb genommen werden kann.“

EWE NETZ, OGE und TenneT danken allen Behörden, Beteiligten und Bürgerinnen und Bürgern, die ihnen bei der Sicherstellung der grünen Energieversorgung von morgen aufgeschlossen und dialogbereit begegnen.

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